Krisen, Gewalt & Täterarbeit

Durch Ein-Sicht die eigene Ohnmacht verstehen

Wo systematisch Gewalt ausgeübt wird, bleibt dies nicht ohne Folgen – für Opfer wie Täter*innen aber auch für jene, die von der Tat wissen. In der Gewalt- und Täterarbeit wird geschaut, warum Grenzüberschreitungen und Gewalt geschehen und es werden alternative Handlungsmöglichkeiten erarbeitet.

In unserem gesellschaftlichen  Wertesystem besteht die Überzeugung, dass es Gewalt im Zusammenleben nicht geben darf. Wir haben verinnerlicht, dass wir auf Gewalt nicht mit Gegengewalt antwortet dürfen.

So wurden wir mehrheitlich erzogen und so vermitteln wir es an die nächste Generation weiter. Trotzdem sind viele von uns irgendwann mit Gewalt konfrontiert worden – in der Schule, in der Familie, im Beruf, im öffentlichen Raum oder in der Partnerschaft.

Viele von uns sind dem Gefühl der Ohnmacht und Hilflosigkeit gegenübergestanden und hätten gerne die Kraft und den Mut gehabt, adäquat darauf zu reagieren. Doch wir standen gebannt und hofften, aus dieser bedrohlichen Situation befreit zu werden.

Was ist zu tun mit Täter*innen?

Die Täterarbeit zeigt jenen, die Gewalt anwenden, ihr Verhalten konsequent und konfrontativ auf und leitet sie an, Verantwortung für ihre Tat zu übernehmen. Im Zentrum steht dabei das Vergehen am Opfer und dessen Umfeld.

Täter*innen lernen, Empathie und Verständnis für das Opfer zu entwickeln sowie die eigene Hilflosigkeit und Ohnmacht wahr- und anzunehmen.

Ziel ist es, aus der Gewaltspirale herauszukommen und zu erkennen, dass Gewalt künftig nicht mehr nötig ist. Somit ist Täterarbeit ein wichtiger Beitrag zum Opferschutz.

Was ist zu tun mit den Opfern?

Die Opfer werden einfühlsam und würdevoll darin begleitet, das Geschehene aufzuarbeiten. Sie lernen, Emotionen wie Hilflosigkeit und Wut abzulegen, um befreit von Angst leben zu können.

In der Verarbeitung der Tat wird ein Heilungsprozess angestossen, die seelischen und körperlichen Verletzungen werden kleiner. Die Rolle des Opfers wird durch Selbstbewusstsein und Selbstachtung abgelegt.

Die Opfer können die Verantwortung für das Geschehene abgeben, indem sie die Sichtweise des Opfers einnehmen. Sie merken: «Ich bin nicht Schuld an dem, was mir passiert ist!»

Praxis «HDL – Hau den Lukas»

Seit über 20 Jahren arbeite ich in der Praxis HDL mit Täter*innen und Opfern von Gewalt und setze mich mit Gewalt und ihrer Wirkung im privaten und beruflichen Kontext auseinander. HDL nimmt Jungs und Männer jeden Alters mit all ihren Facetten wahr und bietet Beratung und Programme zu den Themen Sozialisation, Respekt, Gender und Gewalt an. Mädchen und Frauen werden zu den Themen Respekt und Gewaltbereitschaft beraten.

HDL ist einem lösungsorientierten Ansatz verpflichtet und geht davon aus, dass jeder Mensch Einfühlungsvermögen besitzt und fähig ist, Gefühle zu zeigen und wahrzunehmen.

Ziel der Begleitung ist es, das eigene Verhalten wahrzunehmen und Lösungsstrategien zu entwickeln, Verantwortung zu übernehmen und das Selbstbewusstsein zu stärken.

HDL «Hau den Lukas»

Beratung & Coaching
für Täterarbeit und Gewaltfragen
Nauenstrasse 63
CH-4052 Basel
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